Schulneulinge

Wenn Ihr Kind in die Schule kommt...

Für die meisten Eltern und vor allem für die Kinder ist dies ein aufregendes Erlebnis. Das gilt aber auch für uns Lehrer, die jedes Jahr aufs Neue gespannt auf die neuen Erstklässler sind.

Vorbereitung auf den Schulanfang

August / September:

  • Aufforderung durch die Stadt – per Brief – Ihr Kind an einer Schule anzumelden
  • Elternabend für die Eltern der Schulneulinge – Informationen über das Anmeldeverfahren, über die Schule (vor Abgabe des Anmeldezettels)
  • Tag des offenen Klassenzimmers – Möglichkeit für die Eltern, sich Unterricht in der Schule anzusehen
  • Abgabe des Anmeldezettels

November:

  • Einladung zur Anmeldung: Einzeltest des Kindes (1 Lehrer/in – 1 Lernanfänger) Beratung der Eltern bei der Schulanmeldung

April / Mai:

  • Schuleingangsuntersuchung in Kleingruppen, Beratung der Eltern

April – Juli:

  • Willkommensbesuche durch den Schulsozialarbeiter und die sozialpädagogische Fachkraft
  • Gespräche der Schulleitung mit den Kindergärten

Juni:

  • Schnupperstunden für die Lernanfänger (Einladung durch die Kindergärten)
  • erster Elternabend (Klasseneinteilung, Kennenlernen der Klassenlehrer/innen)

Januar – Juli:

  • Kooperation der Schule mit den Kindertagesstätten

August – Juli:

  • Individuelle Termine, wenn gewünscht

Anmeldung Schulneulinge

Einzeltest

Im Rahmen der Anmeldung möchten wir uns einen ersten Eindruck von Ihrem Kind verschaffen. Während Sie mit einer Lehrerin / einem Lehrer die Anmeldeunterlagen durchgehen und Ihre Fragen stellen können, geht eine Kollegin/ein Kollege mit Ihrem Kind einige grundlegende Übungen durch. Für die Kinder ist das ein Spiel und dauert ca. 30 Minuten. Wenn notwendig, erhalten Sie erste Hinweise durch die Kollegen, was Sie mit Ihrem Kind noch üben können, damit es einen guten Start in der Schule hat.

Schuleingangsuntersuchung

Einige Monate später laden wir Sie erneut mit Ihrem Kind ein. Auch dieses Mal werden wir mit Ihrem Kind einige grundlegende Übungen durchführen, allerdings mit anderen Kindern zusammen (4 – 6 Kinder). Dieses dauert ca. 60 Minuten. Auch hier geben wir Ihnen gegebenenfalls Hinweise für gezielte Übungen.

Sollten Sie nach beiden Untersuchungen keine Hinweise erhalten haben, bedeutet dies in der Regel, dass alles, was wir gesehen haben in Ordnung ist. Gerne können Sie aber auch anrufen und wir erklären Ihnen die Ergebnisse genauer.

 

Gespräche der Schulleitung mit den Kindergärten

Bei der Anmeldung Ihres Kindes bitten wir Sie, uns eine Schweigepflichtsentbindung zu unterschreiben, damit wir mit den Kindergärten über Ihr Kind sprechen dürfen.

Ziel dabei ist es, Ihrem Kind, den Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule zu erleichtern. So kann uns der Kindergarten wichtige Hinweise geben, aber auch wir können unsere Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung mit den Erzieherinnen besprechen und diese gegebenenfalls bitten, Ihr Kind in einigen Bereichen zu stärken.

Willkommensbesuche

In Kooperation haben die beiden Sozialarbeiter der Lamberti- und der Wittringer Schule in Gladbeck ein gemeinsames Konzept der aufsuchenden Schulsozialarbeit entwickelt.  Schulsozialarbeit fungiert als Schnittstelle zwischen Kindern, Eltern und dem Lehrerkollegium. Und genau hier setzt die Idee der „Willkommensbesuche“ an. Die „Willkommensbesuche“ richten sich an alle zukünftigen Erstklässler/innen und deren Familien. Die Familien werden dabei vom Schulsozialarbeiter, in den Monaten vor der Einschulung des Kindes, zu Hause besucht, um die Familie im Namen der Schule Willkommen zu heißen.

Das Projekt ist mit dem Jahrgang 2014/2015 gestartet. Es wurden pro Schule etwa 60 Familien besucht. Da die Besuche von den Eltern und Kindern sehr positiv aufgenommen wurden, wurde das Projekt im Folgejahr, mit ähnlichen Besuchszahlen, fortgesetzt und wird nun dauerhafter Bestandteil des Schulangebots bleiben.

Nachdem die Familien eine Postkarte mit einem Terminvorschlag von der Schule erhalten haben, erfolgt danach der Besuch in der Familie. Die Eltern haben die Möglichkeit die Termine zu verschieben oder falls gewünscht auch abzusagen.

Als Türöffner wird dem Kind ein kleines Begrüßungsgeschenk, ein Vorschulblock, überreicht. Zusätzlich erhält die Familie eine Mappe mit Unterlagen (z.B. Einladung ins Elterncafé), die anschließend als Postmappe in der Schule verwendet wird.

Während des Besuchs wird über wichtige Aspekte zur Einschulung, der Schule im Allgemeinen, die Chancen der Schulsozialarbeit und über die Möglichkeiten im Sozialraum, informiert. Darüber hinaus bietet sich die Gelegenheit sich gegenseitig besser kennenzulernen.

 

Was sind die Ziele?

Bei diesem Projekt stehen die Eltern sowie ihre baldigen Schulkinder im Mittelpunkt. Primäres Ziel ist es, diese Familien bereits während des Überganges, von der Kita in die Grundschule, gezielt anzusprechen. Im Rahmen der Besuche lassen sich folgende drei Ziele konkret benennen:

  1. Die Familie im Namen der Schule herzlich zu begrüßen und erste wichtige Informationen für einen erfolgreichen Schulstart zu vermitteln. Darüber hinaus bestehen, besonders bei Familien, deren erstes Kind zur Schule kommt, manchmal Unsicherheiten, die den Eltern im Vorfeld genommen werden können.
  2. Die Eltern über die Aufgaben und Möglichkeiten der Schulsoziarbeit informieren. Besonders wichtig ist es, frühzeitig Vertrauen zu schaffen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten.
  3. Die Eltern über die Möglichkeiten im Bereich Bildung, Beratung und Freizeit, im Sozialraum zu informieren.

Allgemein lässt sich sagen, dass dieses Projekt, die Zusammenarbeit mit den Eltern und Kindern vereinfacht und nachhaltig positiv beeinflusst. Und für uns als Schulsozialarbeiter ist es eine schöne Erfahrung unterschiedliche Menschen, Kulturen und Lebenswelten kennenlernen zu dürfen.

Leitziele Schuleingangsphase

  • Wir akzeptieren die Heterogenität der Kinder, um diese im jahrgangsbezogenen Unterricht individuell fördern zu können.

     

  • Wir greifen zu Schulbeginn auf, was das Kind schon kann und knüpfen mit herausfordernden Aufgaben daran an.

  • Wir schaffen eine Atmosphäre und eine Lernumgebung, die gemeinsamen Unterricht für alle Kinder ermöglichen.

  • Wir gewährleisten die individuelle Förderung der Kinder durch Feststellung des individuellen Lernstandes, durch ein individualisiertes Lernangebot, durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Lerntempi, durch veränderte Unterrichtsorganisation und durch Methodenvielfalt.

  • Wir überprüfen mit Hilfe der schuleigenen Förder- und Gruppenpläne die Lernfortschritte des einzelnen Kindes und die Planung und Durchführung von Fördermaßnahmen.

  • Wir führen in regelmäßigen Abständen Lernstandskontrollen durch und erstellen neue individualisierte Fördermaßnahmen für das einzelne Kind.

  • Wir pflegen einen intensiven Austausch mit Eltern und Kindergärten.

  • Wir legen Wert auf professionelle Kooperation und Zusammenarbeit im Kollegium und übernehmen gemeinsam Verantwortung für die Unterrichtsarbeit.